Für jede Wallbox muss anschließend definiert werden, welche maximale Ladeleistung möglich ist.
Erreicht deine Wallbox den maximalen Ladestrom, wird die Ladeleistung nicht mehr erhöht. Eine Wallbox mit 11 kW kann mit maximal 16A laden, eine 22 kW Wallbox mit 32 A je Phase.
Bitte setze zudem einen Haken, wenn das angeschlossene Auto ein Renault ist. Denn diese Autos benötigen mindestens 8 Ampere.
📌 Hinweis Ladestrom
Bitte achte darauf, dass die Einstellungen zu deinem Auto und deiner Wallbox passen. Steuersignale, die von einem der beiden nicht angenommen werden, können zu Problemen bei der Regelung führen.
Mögliches Beispiel: Nur wenige Autos können heute mit mehr als 16 A laden. Wenn dein Auto nur mit 16 A laden kann, dann stelle bitte auch keinen höheren Ladestrom bei der Wallbox ein, dies führt zu Fehlern in der Leistungsberechnung.
Lademodus einstellen
Zuletzt muss ausgewählt werden, welcher Lademodus präferiert wird.
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Wenig Netzbezug: Dieser Modus ist darauf abgestimmt, möglichst wenig Netzbezug zu haben. Reicht der PV-Überschuss nicht mehr aus, wird der Ladevorgang nach weniger als einer Minute gestoppt.
- Wenig Einspeisung: In diesem Modus wird bei Schwankungen im Verbrauch oder der Produktion über mehrere Minuten aus dem Netz weiter geladen, bevor der Ladevorgang gestoppt wird. Steigt der Überschuss wieder an, wird der Ladevorgang fortgesetzt. Dadurch wird der Eigenverbrauch maximiert.
Um unsere Laderegelung individuell an deine persönlichen Bedürfnisse anzupassen, kannst du nach der Einrichtung der Wallbox im erweiterten Wallboxmenü folgende Parameter verändern:
Ladeleistung
Für die Steuerung der Ladeleistung stehen mehrere Optionen zur Verfügung:
- Ladeleistung in Ampere manuell anpassen
- SoC-Plan erstellen (siehe Anleitung)
- Zielladen (zusätzliche kWh bis zu definiertem Zeitpunkt laden)
- Boost (mit maximaler Leistung laden)
Gerätename
Der Name deiner Wallbox ist frei wählbar.
Min-Max Ladestrom
Hier trägst du den Ladestrom ein, mit dem dein Auto mindestens laden soll bzw. kann.
Phasen
Hier kannst du einstellen, mit wie vielen Phasen dein Auto geladen werden soll. Je nach Fahrzeugtyp ist das Laden mit 1, 2 oder 3 Phasen möglich. Für Wallboxen mit Phasenumschaltung bieten wir eine Automatikfunktion an, die entsprechend dem Solarertrag zwischen 1 und 3 Phasen umschaltet. Prüfe bitte vorher, ob dein Auto und deine Wallbox die Phasenumschaltung unterstützt. Solltest du die Phasenumschaltung nutzen, wird vor der Phasenumschaltung der Ladevorgang gestoppt.
Üblicherweise ist eine Wallbox mit 3 Phasen angeschlossen. Es macht bei kleineren PV-Anlagen aber Sinn, nur mit einer Phase zu laden. Die niedrigste Ladeleistung mit 3 Phasen und 6 A sind ca. 4100 W, mit einer Phase und 6 A nur ca. 1400 W.
Bei 3 Phasen startet die Ladung also erst, wenn mindestens 4100 W überschüssiger Solarstrom zur Verfügung stehen, bei einer Phase reichen schon ca. 1400 W aus.
Für einphasiges Laden musst du deine Wallbox nur an einer Phase anschließen oder ein einphasiges Ladekabel verwenden. Besitzt du eine Wallbox mit Phasenumschaltung, wie z. B. die easee Home oder den neusten go-eCharger, dann benötigst du diese Vorkehrung nicht.
Beachte bitte, dass es nicht ausreicht, die Einstellung für Laden auf einer Phase auszuwählen, wenn das Auto auf 3 Phasen laden kann und die Wallbox keine Umschaltung kann und diese über 3 Phasen angeschlossen ist. Es kann in dem Fall nicht auf 1 Phase umschalten.
Lademodus
Du kannst zwischen 3 Lademodi wählen.
- Clever-Modus: Dieser Modus ist darauf abgestimmt, möglichst wenig Netzbezug zu haben. Im Clever-Modus wird der Ladevorgang nach weniger als einer Minute Netzbezug gestoppt.
- Lässig-Modus: Der "Lässig-Modus" ist darauf abgestimmt, möglichst viel Eigenverbrauch zu haben. Es wird bei Schwankungen im Verbrauch oder der Produktion über mehrere Minuten aus dem Netz weiter geladen, bevor der Ladevorgang gestoppt wird. Steigt der Überschuss wieder an, wird der Ladevorgang fortgesetzt.
- Immer Laden: Im "Immer Laden" Modus wird der Ladevorgang nie gestoppt und es wird mit dem minimalen Ladestrom weiter geladen. Dieser Modus eignet sich besonders für Autos, die nach einer Ladeunterbrechung den Ladevorgang nicht wieder starten.
Schaltverzögerung
Durch die Schaltverzögerung kannst du die Pausenzeiten zwischen 2 Schaltvorgängen einstellen. In der Logik sind bereits Hysteresen hinterlegt, die sich an den Herstellervorgaben und am technisch machbaren orientieren. Du kannst die Mindestlaufzeit und die Wiedereinschaltverzögerung selbst festlegen.
Automatisches Laden
Du kannst beim automatischen Laden ("Smart Modus") über den Schieberegler den Sonnenanteil einstellen, der mindestens vorhanden sein muss, damit der Ladevorgang gestartet wird. Wenn der Sonnenanteil auf 100 % eingestellt ist, dann wird bei dem Ladevorgang kein Strom aus dem Netz bezogen.
Ist der Sonnenanteil auf 70 % eingestellt, dann wird bis zu 30 % der Mindestleistung aus dem Netz oder falls vorhanden aus deinem Hausspeicher bezogen. Steigt dann dein PV-Überschuss, wird der Netzanteil automatisch verringert, bis kein Strom mehr aus dem Netz geladen wird.
Betreibst du einen Hausspeicher, welchen wir anzeigen können, dann kannst du einen Mindest-SoC einstellen, welcher nicht unterschritten werden soll. Bei Unterschreiten des Mindest-SoC werden wird der Ladevorgang beendet, außer im Lademodus „immer laden“ werden wir auch darüber hinaus den Ladevorgang fortsetzen.
Wenn die smarte Batteriesteuerung aktiviert ist, wird auch automatisch unterhalb des eingestellten Mindest-SoC geladen, vorausgesetzt die minimale Batterieladeleistung ist überschritten.
Manuelles Laden
Es ist es auch möglich, dein Auto manuell zu laden. Das kannst du immer dann nutzen, wenn den Ladevorgang selbst steuern willst. Die Ladeleistung kannst du einfach über den Schieberegler einstellen - auf "Aus" und "An".